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30 Jahre Websweiler Hof – ein Interview mit Visionär Jochen Möller, der Golf im Saarland verändert hat

Ein Sommermittag am Websweiler Hof. Die Sonne taucht den Platz in leuchtendes Grün, und über dem ersten Abschlag liegt diese Ruhe, die nur Golfplätze ausstrahlen können. Seit drei Jahrzehnten trägt dieser Ort die Handschrift eines Mannes: Jochen Möller. Visionär, Macher, jemand, der Golf hier nicht nur gelehrt, sondern gelebt hat. Er hat den Club aus den Aufbaujahren in die digitale Zukunft geführt, Mitgliedschaften bezahlbar gemacht, den Platz klug umgebaut, Bunker zugunsten von Qualität abgeschafft, Turniere mit Herzblut initiiert und die gesamte Anlage zu einem Ort geformt, der für Pragmatismus und Pioniergeist gleichermaßen steht. Möller hat nicht nur den Platz entwickelt – er hat Golf in der Region geprägt. Und auch nach 30 Jahren wirkt nichts am Websweiler Hof zufällig. Es ist ein Platz, der jeden Tag neu seine Einladung ausspricht: den ersten Abschlag mit Freude zu wagen.

Herr Möller, die Anfänge des Golfclubs Homburg Websweiler Hof. Erzählen Sie mir etwas darüber, wie begann damals alles und ab wann waren Sie mit an Bord?

Ich bin 1991 als Assistent der Geschäftsleitung für die Albatros Golf Konzept nach Homburg gekommen und war während der Bauphase der Golfanlage für die damalige Betreibergesellschaft tätig. Schon kurze Zeit später verließ ich dann aber die Anlage. Im Jahr 1994 kam ich zurück und bin seitdem Geschäftsführer der Betreibergesellschaft. 

Gab es denn Entscheidungen im Laufe der Jahre, die sie als echte Wendepunkte bezeichnen würden?

Wichtige Wendepunkte waren sicherlich, dass wir der erste Golfclub in der Region waren, der Golf-Mitgliedschaften monatlich bezahlbar gemacht hat. Das war zu dem damaligen Zeitpunkt nicht üblich. Ich habe mich dann erfolgreich an Leasing-Modellen orientiert und diese hier etabliert.

Auf dem Golfplatz Websweiler Hof

Sehr Innovativ. Gab es damals und über die Jahre etwas, das Sie ganz bewusst anders machen wollten als anderen Clubs?

Wir haben über die Jahre immer wieder Dinge anders gemacht als alle anderen und sind in vielen Dingen auch bundesweit Marktführer. Um jetzt einen Sprung in die aktuelle Gegenwart zu machen: Wir sind hier am Websweiler Hof der am stärksten digitalisierte Golfclub in ganz Deutschland. Das lässt sich messen, weil die digitale Durchdringung bei uns am höchsten ist. Was ich damit meine, ist, dass bei uns alle Prozesse digital abgewickelt werden. Das heißt, die Spielzeiten, welche die Menschen buchen, wir nennen das Startzeiten, die Ergebnisverwaltung bei Turnieren, all das wird auf dem Smartphone erfasst, eingegeben von den Leuten auf ihrem Smartphone. Das senkt die Verwaltungskosten enorm. Damit sind wir deutschlandweit führend.

Sie vereinen strategische Leitung mit sportlicher Verantwortung – Geschäftsführer und Head-Pro in einer Person. Ist genau diese Kombi ihr Erfolgsgeheimnis?

Ja, das ist eine Besonderheit bei uns: dass ein Golflehrer zugleich Geschäftsführer ist. Ich hatte das große Glück, auf fast allen Kontinenten Golf gespielt zu haben, und konnte dabei beobachten: Diese Kombination funktioniert immer besonders gut – ob der Golflehrer oder der Head-Greenkeeper die Anlage führt. Der Head-Greenkeeper ist schließlich der Chef der Pflegemannschaft, der den Platz in Schuss hält.

Wenn der Golflehrer Geschäftsführer ist, liegen Marketing und Vertrieb in einer Hand. Viele Golfanlagen kranken genau daran, dass sie diese Bereiche auslagern. Dann konzentriert sich der Pro nur auf seine Trainerstunden – und das Wohl des Clubs bleibt außen vor. Bei uns steuern Schnupper-, Platzreife- und Golflernkurse direkt auf den wirtschaftlichen Erfolg der gesamten Anlage ein, weil alles in der Verantwortung desjenigen liegt, dem das Funktionieren der Golfanlage am Herzen liegt.

„Betriebswirtschaftlich“ ist ein gutes Stichwort. Welche Qualitäten braucht es heute eigentlich, um einen Club nicht nur wirtschaftlich stabil zu führen?

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